2024

2024

Das Jahr, in dem queerAltern das 10-jährige Bestehen feiert und mit dem Swiss Diversity Award in der Kategorie LGBTQIA+ ausgezeichnet wird.

Leidenschaft für queere Themen: Julia Müller (r.) im Gespräch mit Barbara Bosshard.

27. Januar: queerAltern mit Julia Müller 

queerAltern Präsidentin Barbara Bosshard empfängt heute Julia Müller wie gehabt in der Kulturbar Das Gleis. Julia ist eines der jüngeren queerAltern-Mitglieder und seit kurzem Geschäftsführerin des Vereins Zurich Pride. Ebenso engagiert sie sich seit vielen Jahren in der Programmgestaltung des queeren Filmfestivals Pink Apple.

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Grosse Liebe: Rudolf de Crignis (l.), Jürg Nutz, 1985.

31. Januar: Lesung, Film und Gespräch mit Jürg Nutz

queerAltern-Mitglied Jürg Nutz stellt seine reichhaltige Bildbiografie über seine einstige grosse Liebe vor: «Rudolf de Crignis – Eine Spurensuche». Jürg Nutz und Rudolf de Crignis (1948–2006) waren während den wilden siebziger Jahren ein Paar, experimentierten zusammen in diversen Künsten zu einer Zeit, als vieles, was heute nicht mehr möglich ist, noch möglich war. Als Ergänzung zum Buch zeigt Jürg einen Film über diese Jahre und spricht mit queerAltern-Präsidentin Barbara Bosshard.

Das Buch

Tolle Lage: die Häuser der Stiftung Renggergut in Zürich-Wollishofen.

Februar: Beziehung der Renggergut-Wohnungen

Zweieinhalb Jahre lang verhandelte QueerAltern-Vorstandsmitglied Salome Zimmermann mit der Stiftung Renggergut über den Erhalt von Wohnungen für queerAlternde in den totalsanierten Häusern in Zürich Wollishofen. Die Geschäftsführerin der Stiftung, Claudia Nielsen, kam im Herbst 2021 auf queerAltern zu mit der Frage, ob der Verein Interesse an Wohnungen für queere Menschen hätte. Im Februar ziehen nun sechs queerAltern-Mitglieder in fünf Wohnungen ein. queerAltern veranstaltet dort auch Nachtessen für alle Bewohner:innen der Siedlung.

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6. Februar / 10. April / 13. Juni / 3. September: Erzählcafé mit Werner Baumann

Der Erzählraum heisst wieder Erzählcafé, neu moderiert die Gesprächsrunde nur noch queerAltern-Mitglied Werner Baumann. Anders als bisher gibt er vorab ein Gesprächsthema bekannt. Zudem muss sich niemand mehr anmelden, Interessierte können einfach vorbeikommen. 2024 lädt Werner zu mehreren Erzählcafés ein. Mehr Informationen jeweils auf der queerAltern-Website unter Agenda.

Vergangenheitsbewältigung: Kunst in der Kunstsammlung Bührle.

8. Februar: Führung durch die Kunstsammlung Bührle im Kunsthaus Zürich

Seitdem das Kunsthaus Zürich die Kunstsammlung vom einstigen Waffenschmid Emil Bührle als Leihgabe erhalten hat, steht sie wegen Raubkunstverdacht unter Beschuss. Eine neue Ausstellung ordnet die neusten Erkenntnisse zum Thema ein – unter dem Titel «Eine Zukunft für die Vergangenheit. Sammlung Bührle: Kunst, Kontext, Krieg und Konflikt». 20 queerAlternde informieren sich aus erster Hand an einer Führung durch diese Ausstellung.

14. Februar: Vortrag von Ludwig Zeller über «100 Jahre Queerpop»

Wenns um queere Popmusik geht, weiss kaum jemand mehr darüber als Ludwig Zeller, Moderator bei QueerUpRadio, DJ, Blogger, Grafiker und Event-Organisator. Mit Musikmüsterchen und den teilweise tragischen Biografien von queeren Sänger:innen begeisterte er die Zuhörenden in der Kweer-Bar. Der Anlass wurde organisiert von queerAltern. Leider streikte mehrmals die Internetverbindung, sodass Ludwig einige Songs nur teilweise oder gar nicht streamen konnte.

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Machen queere Sensibilisierungsarbeit: Tanya Silvester und Markus Musholt.

Mitte Februar: Weiterbildung im ZAG

Das Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen, ZAG in Winterthur, hat nach einer Weiterbildungsveranstaltung von queerAltern im Jahr 2023 beschlossen, die Information über die Bedürfnisse queerer alter Menschen als Pflichtfach in den Stundenplan aufzunehmen. Mitte Februar hat nun die erste Lehrveranstaltung stattgefunden. Tanya Silvester und Markus Musholt, beide im Weiterbildungsteam von queerAltern, brachten den angehenden Aktivierungstherapeut:innen queeres Leben im Alter näher.

Expertin für die Situation queerer Menschen in Alterszentren: Tanja Widmer.

9. März: queerSalon mit Tanja Wismer

Für ihre Abschlussarbeit als Aktivierungsfachfrau befasste sich queerAltern-Mitglied Tanja Wismer mit der Situation homosexueller Menschen in Alterszentren. Sie spricht mit queerAltern Präsidentin Barbara Bosshard über ihre Diplomarbeit und zeigt Lösungsansätze auf, wie die Stigmatisierung von Homosexualität in Alterszentren durchbrochen werden könnte.

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6. April: QueerAltern-Ausflug ins Basler Land

queerAltern-Mitglied Theo Keller organisiert auch 2024 zwei Ausflüge, die jeweils mit einer Wanderung verbunden sind. Im April gehts ins Kirschblütenland im Kanton Basel-Landschaft, wo queerAlternde durchs blühende Land spazieren.

Abschiedsgeschenk: Mona Gamie und Willi Leutenegger.

9. April: 9. Generalversammlung von queerAltern

Der queerAltern-Vorstand empfängt die Mitglieder zum dritten Mal im Theater im Zollhaus. Neu in den Vorstand gewählt werden Roger Dintheer, Jenny Schäubli und Birgit Walther. Verabschiedet werden Patrik Attenhofer (3 Jahre im Vorstand) und Willi Leutenegger (Gründungsmitglied und 10 Jahre im Vorstand). Verabschiedet als Revisor wird ebenso Franz Freuler, als sein Nachfolger wird Werner Neth gewählt. Höhepunkt des Abends ist der Auftritt von Drag Queen Mona Gamie: das Abschiedsgeschenk für Willi.

Jahresbericht 2023 / Protokoll / Fotogalerie

Neu im queerAltern-Vorstand: Jenny Schäubli (l.), Birgit Walther und Roger Dintheer.

9. April: Drei neue queerAltern-Vorstandsmitglieder

Wie oben erwähnt, heissen die drei neuen queerAltern-Vorstandsmitglieder Roger Dintheer, Jenny Schäubli und Birgit Walther. Roger baut den Besuchs- und Begleitdienst neu auf, Jenny betreut zusammen mit Salome Zimmermann das Ressort Immobilien, und Birgit ist die neue Kassierin als Nachfolgerin von Willi Leutenegger.

Das Buch «Einsamkeit» ist im Patmos-Verlag erschienen.: Udo Rauchfleisch.

16. April: Lesung mit Udo Rauchfleisch

queerAltern-Mitglied Udo Rauchfleisch stellt im Kweer sein neuestes Buch vor:  «Einsamkeit – Die Herausforderung unserer Zeit». Im ergänzenden Gespräch zur Lesung mit queerAltern-Präsidentin Barbara Bosshard erläutert der Psychoanalytiker und Psychotherapeut Ursachen und Folgen von Einsamkeit und Ansätze zu deren Überwindung.

Das Buch

QueerAltern-Vizepräsident Christian Wapp (stehend) leitet die Gesprächsrunde ein. Im Bild sitzend Diskussionsteilnehmende Jill Nussbaumer, Michael Herrmann, Giu Schmid, Milo Käser (v.l.).

29. April: Podiumsgespräch «Drohender Backlash – Sind die Rechte queerer Menschen in Gefahr?»

queerAltern organisiert fürs queere Filmfestival Pink Apple diese Veranstaltung mit. Erörtert werden im Kulturhaus Helferei Fragen wie: Warum hinkt die Schweiz in Sachen queerer Menschenrechte andern europäischen Ländern hinterher? Warum nehmen Attacken auf queere Menschen stetig zu? Was muss getan werden, um diese Situation zu verbessern? Expert:innen von Queeramnesty, Pink Cross, Checkpoint, Zurich Pride sowie ein Politikwissenschaftler diskutieren zu diesem Thema, moderiert von Iwan Lieberherr («Echo der Zeit», SRF). 

Teilnehmende / Bildergalerie (Runterscrollen, unter «Bilder & Galerien» den 29. April anwählen)

Frei sein von gesellschaftlichen Zwängen: Bild aus dem Dokumentarfilm «Lesvia»

23. April bis 5. Mai: Präsenz von queerAltern am Pink Apple

Nebst dem Podiumsgespräch vom 29. April ist queerAltern Presenting Partner von zwei Festivalfilmen – dieses Jahr als Geschenk von Pink Apple zum 10-jährigen Bestehen von queerAltern. Der berührende belgisch-kanadische Spielfilm «Tortue» von David Lambert gibt Einblick in eine kriselnde Beziehung zweier schwuler Senioren, und der griechische Dokumentarfilm «Lesvia» von Tzeli Hadjidimitriou berichtet von den wandelnden Zeiten der lesbischen Kultstätte Eresos auf Lesbos. Dieser Film wurde mit dem ZKB-Publikumspreis als beliebtester Dokumentarfilm des Festivals ausgezeichnet.

«Tortue» / «Lesvia»

Mai: queerAltern hat auf Facebook 5800 Followers

Blick auf die Entstehung der Ausstellung: Sabian Baumann vor zwei seiner Werke.

5. Mai: Führung durch die Ausstellung «Apropos Hodler»

Der renommierte Zürcher Künstler Sabian Baumann führt exklusiv für 20 queerAlternde durch die Ausstellung «Apropos Hodler – Aktuelle Blicke auf eine Ikone» im Kunsthaus Zürich. Sabian Baumann ist einer der Co-Kuratoren dieser Ausstellung. Eine Gruppe der Teilnehmenden trifft sich danach im Kunsthaus-Restaurant zum gemeinsamen Essen.

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Neuer Treffpunkt für queerAlternde: Abend-Stammtisch im Restaurant Roter Stein. Ganz vorne rechts am Tisch: das neue QueerAltern-Vorstandsmitglied Roger Dintheer.

9. Mai: Wiederaufnahme des queerAltern-Stammtisches

Wegen Schliessung des bisherigen Abend-Stammlokals, dem Restaurant Pery, findet mehrere Monate kein Stammtisch statt. queerAltern-Mitglied Danel Müller machte sich auf die Suche und wurde im Restaurant Roter Stein in Zürich-Altstetten fündig. Seither organisiert er jeden zweiten Donnerstag eines Monats den Stammtisch. Dieser erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

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Freund:innen: Barbara Bosshard (l.), Joh von Felten.

11. Mai: queerSalon mit Joh von Felten

Ein etwas anderer queerSalon, nämlich ein gegenseitiges Befragen zweier befreundeter Lesben unterschiedlicher Generationen zwischen Joh von Felten und Barbarba Bosshard. Durch das gemeinsame Organisieren von Events für die Milchjugend und queerAltern ist zwischen Joh (Milchjugend) und Barbara (queerAltern) eine Freundschaft entstanden.

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Weiss viel zu erzählen: Marianne Regard (im roten Regenmantel).

29. Mai: Friedhof-Rundgang auf den Spuren queerer Vergangenheit

Was haben Hugo Lötscher, Emilie Lieberherr, Robert Oboussier, Therese Giese oder Helen Dahm gemeinsam? Sie alle waren queer und liegen in Zürich begraben. Anlässlich eines ziemlich verregneten Spaziergangs durch den Friedhof Sihlfeld erzählt queerAltern-Mitglied Marianne Regard Geschichten über prominente queere Tote. Zum Abschluss begeben sich die rund 20 Teilnehmenden zum Regenbogen-Grabfeld und einige davon zu einem gemeinsamen Essen ins Café Boy.

Grosserfolg: Matthias Stotzel am Piano, Bariton Tim Stolte, Altistin Rhonda Browne, Tenor Daniel Philippe Witte (v.l.), Zürcher Kammerorchester.

10. Juni: Jubiläumskonzert 10 Jahre queerAltern

Erster Höhepunkt des Jubiläums-Vereinsjahrs: queerAltern feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einer exklusiven Jubiläumsveranstaltung im Haus des Zürcher Kammerorchesters. Das Projekt «Forget Me Not» (im Rahmen der «Verzaubert»-Reihe der Zürcher Kantonalbank) zelebriert Leben und Werk queerer Komponist:innen. Möglich wurde der Geburtstagsabend von queerAltern dank der grosszügigen Unterstützung der Zürcher Kantonalbank (ZKB) und dank der Vermittlung des ehemaligen ZKB-Sponsoring-Verantwortlichen Markus Sulzer, Mitglied von queerAltern. Rund 180 Personen nehmen an diesem festlichen Anlass teil, Mitglieder von queerAltern sowie geladene Gäste.

Fotogalerien: Teil 1 / Teil 2

Neu bei queerAltern: Paula Adomeit (l.) und Yvonne Ribi.

12. Juni: queerAltern hat über 500 Mitglieder

Kurz vor der Zurich Pride hat sich bei queerAltern das 500. Mitglied angemeldet – und auch gleich das 501. Mitglied: Paula Adomeit und ihre Partnerin Yvonne Ribi. Die beiden wohnen zusammen in Adliswil. Paula ist Direktorin Pflege der Insel Gruppe in Bern und Yvonne Pflegefachfrau und Geschäftsleiterin SBK (Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner). queerAltern heisst die beiden herzlich willkommen!

 

queerAltern auf der Zurich-Pride-Community-Bühne: Barbara Bosshard moderiert (ganz l.). Ganz rechts im Bild: Zurich-Pride-Mitorganisator Daniel Müller.

14./15. Juni: queerAltern an der Zurich Pride

Traditionsgemäss nimmt queerAltern wieder an der Zurich Pride teil und präsentiert sich am Festival mit einer Standgestaltung, die sehr gut ankommt und zu einem Treffpunkt von vielen queerAlternden und Freund:innen wird. Passend zum Zurich-Pride-Motto «Frei in jeder Beziehung» präsentiert sich eine Gruppe queerAlternder auf der Community-Bühne und erläutert kurz, was dieses Motto für sie persönlich bedeutet. Alle Zurich-Pride-Aktivitäten haben die beiden queerAltern-Mitglieder Patrik Attenhofer und Daniel Müller zusammen organisiert. Hilfe bekommen sie durch die Helfer:innen für Aufbau und Betreuung des Standes.

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Präsentation eines bedeutenden Werks: Co-Autor René Hornung, Schauspieler Maik Solbach, Co-Autor Philipp Hofstetter im Anfangs-Interview von Christian Wapp, Vizepräsident von queerAltern (v.l.).

4. September: Lesung aus dem Buch «Der Urning»

Wer im 19. und ausgehenden 20. Jahrhundert schwul war, musste dafür büssen. Das erfuhr der St. Galler Jakob Rudolf Forster (1853–1926) auf bitterste Weise. Doch trotz Aufenthalten im Gefängnis, in der Psychiatrie, in einer Erziehungsanstalt liess er sich nicht kleinkriegen und bezeichnete sich stolz als «Urning». Davon – und darüber, wie die Gesellschaft damals tickte – erzählt das Buch «Der Urning – Selbstbewusst schwul vor 1900». Die von queerAltern organisierte Lesung mit den Autoren Philipp Hofstetter und René Hornung sowie dem Schauspieler Maik Solbach machte den gegen 30 Zuhörenden grossen Eindruck. 

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Glückliche Gewinner:innen: queerAltern-Vorstand mit Pokal und Birgit Walther, Christian Wapp, Jenny Schäubli, Barbara Bosshard, Caroline Bisang und Roger Dintheer (v.l.). Abwesend: Salome Zimmermann.

7. September: queerAltern gewinnt Swiss Diversity Award

Zweiter Höhepunkt des Jubiläums-Vereinsjahrs: queerAltern gewinnt den Swiss Diversity Award in der Kategorie LGBTQIA+. An der festlichen Award Night im Berner Kursaal nimmt den Preis – ein Glas-Pokal – der gesamte queerAltern-Vorstand entgegen. Eine schöne Anerkennung für die zehnjährige Arbeit von queerAltern und an alle, die daran mitgewirkt haben.

Mehr Informationen / Swiss Diversity Award Night (Homepage)

Mit unterschiedlichem Schuhwerk durch den Schnee: queerAlternde mit Theo Keller (2. von r.).

14. September: queerAltern-Wanderung im Glarnerland

Trotz Wintereinbruchs liess sich ein kleines Trüppli queerAlternder den Spass an einer Wanderung durch den Schnee nicht vermiesen; dabei kam die verkürzte Schlechtwettervariante zum Zug – von der Bergstation Ampächli oberhalb von Elm bis zur Bischofalp. Oben angekommen, geniesst das Trüppli regionale Köstlichkeiten aus der Küche des Hotels Bischofalp. Organisator Theo Keller vermeldet, es sei eine schöne und gesellige Erfahrung für alle gewesen.